Der Islamic State hat verlangt, dass afrikanische Christen zum Islam übertreten oder den „dhimmi“ Status als unterjochte Menschen unter islamischer Regierung akzeptieren.
Die Forderung kam in einer Bekanntmachung vom 28. Juli, in der die Verantwortung für die Ermordung von mindestens 34 Gottesdienstbesuchern in einer Kirche in Ituri, im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (DRK), übernommen wurde.
Die Forderung wurde am 7. August in der Ausgabe von Al Naba wiederholt, einer Online-Publikation des Islamic State (IS – auch bekannt als ISIS, ISIL, Daesh).
Mindestens 34 Gottesdienstbesucher wurden von Islamic State Kämpfern im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo am Sonntag, den 27. Juli, ermordet
Die erste Bekanntmachung erklärte: „Lasst die afrikanischen Christen und ihre Kreuzfahrer-Armeen wissen, dass es für sie keine Sicherheit gibt, außer durch den Islam oder die jizya.“
Im klassischen Islam ist die jizya eine Kopfsteuer, die von nicht-Muslimen, die zu der Gruppe „Menschen des Buches“– dies sind Juden und Christen – als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit gegenüber ihren muslimischen Führern, gezahlt werden muss.
Jene, die diesen Status akzeptieren, werden dhimmi genannt. Sie werden behandelt wie eroberte und unterdrückte Menschen, die verschiedenen Einschränkungen unterworfen sind, um ihren Status als nicht-Bürger unter der islamischen Herrschaft zu verstärken.
Der Leitartikel von Al Naba lobte die Kämpfer des Islamic State Central Africa Province (ISCAP) in DRK und Islamic State Mozambique (IS-M) für ihre Kampagne der Gewalt gegen Christen.
Es wurde ebenso darauf hingewiesen, dass Christen in Afrika drei „Möglichkeiten“ hätten: zum Islam überzutreten, die jizya zu bezahlen oder ermordet zu werden.
Christen zu ermorden ist „zu einem Leitthema“ des islamischen Staates geworden
Caleb Weiss zufolge, ein leitender Analyst und Experte für islamistischen Terrorismus, ist das Ermorden von Christen „zu einem Leitthema islamistischer Propaganda und interner Nachrichten“ des IS geworden.
Dies gilt besonders für ISCAP, die in der von vorwiegend Christen bewohnten Demokratischen Republik Kongo ihre Basis haben.
ISCAP war zuvor unter dem Namen „Allied Demokratic Forces“ bekannt, wurde dann aber zwischen 2017 und 2019 zu einer IS – Provinz (wilayat).
IS-Foto zeigt Kämpfer des Islamic State Central Africa Province beim Schwören ihrer Loyalität zur zentralen IS- Leiterschaft (Foto: Strategic Intelligence Service)
IS – M ist auch bekannt unter dem Namen Ahlu Sunna Wal Jammah oder Al Shabab (nicht zu verwechseln mit der in Somali basierten Al Shabab, die zu Al Quaeda gehört). Die Gruppe wurde ursprünglich als eine Erweiterung der in der DRK basierten ISCAP betrachtet, aber seit 2019 kann sie als eine Provinz mit ihren eigenen Rechten betrachtet werden.
Beide Gruppen werden koordiniert von dem Islamic State Al Karrar-Büro in Somalia, welches von Abdulqadir Mumin geführt wird, von dem Analysten annehmen, dass er der globale Leiter des IS sei.
ISCAP und IS – M haben zusammen seit 2017 fast 8.000 Christen ermordet.
Alberto Miguel Fernandez, der Vizepräsident des „Middle East Research Institute“, erklärte: „Was wir heute in Afrika sehen, ist eine Art stiller Genozid oder stiller, brutaler, barbarischer Krieg, der im Schatten stattfindet und viel zu oft von der internationalen Gemeinschaft ignoriert wird.“
Die Praxis des dhimmi und jizya werden offiziell von den Regierungen der Muslim-mehrheitlichen Ländern nicht mehr durchgesetzt. Christen in Raqqa, Syrien, wurden allerdings im Februar 2014 von der IS gezwungen, den dhimmi-Status anzuerkennen, nachdem die Region Teil des IS-Kalifates wurde.
Im Jahre 2022 drohte der IS – M Christen und Juden mit einem endlosen Krieg, wenn sie sich weigern würden, die jizya zu zahlen und den dhimmi-Status zu akzeptieren. Die Gruppe verpflichtete sich ebenso, Muslime zu töten, die sich weigern würden, zur Waffel zu greifen gegen ihre nicht-muslimischen Nachbarn.
Wie Sie beten können
Bitten Sie den Herrn, der mit einer starken Hand und ausgestreckten Arm (Psalm 136:12) rettet, Sein Volk in ihrem Glauben zu schützen, als sie leiden und Drohungen erleiden. Beten Sie, dass die wachsenden Kräfte der Jihadisten überall auf dem afrikanischen Kontinent gebrochen werden und dass es Frieden für alle Afrikaner geben wird.