Ein Pastor war unter der Gruppe von Christen, die im Süden Syriens von Islamisten, die der Regierung in Damaskus loyal gesinnt sind, ermordet wurden.
Barnabas Aid Quellen bestätigen, dass mindestens zwölf Gläubige – möglicherweise mehr als 20 – in dem Vorfall getötet wurden.
Mehr als 1.120 Menschen starben durch sektiererische Gewalt, die in der Sweida Provinz im Süden Syriens seit über einer Woche herrscht.
Pastor Khaled Mazher war unter den mindestens zwölf –möglicherweise bis zu 20 Christen, die von Sunni Islamisten in Sweida, Südsyrien, ermordet wurden (Foto: Ecumenical News)
Unter den Opfern befindet sich Khaled Mazher, Pastor von Sweidas „Kirche von Jesus, dem guten Hirten“, und ein Konvertit zum Christentum aus der Druse Gemeinschaft.
Ebenso getötet wurden Pastor Khaleds Mutter Amira, sein behinderter Vater Joudat Hassan; seine Schwester Jihan, seine Schwester Aseel mit ihrem Ehemann Marwan Al-Halabi und deren Söhne Fadi und Mu’in; seine Schwester Asma zusammen mit ihrem Ehemann Yamen Al-Khatib und deren Töchter Shahd und Sarah.
„Die Kirche ist am Boden zerstört durch diesen Verlust und bittet für dringende Gebete“, sagt Barnabas Aids regionaler Experte. „Sie appellieren an die internationale Gemeinschaft einzuschreiten und für den Schutz von Zivilisten in Sweida und ganz Syrien einzutreten und zu helfen, dem Kreislauf der Gewalt ein Ende zu setzen.“
„Lassen Sie uns gemeinsam im Gebet und im Handeln für unsere Geschwister in Syrien auf Gott vertrauen, der ihre Zukunft und ihr Verteidiger ist“, fügte sie hinzu.
Drusen, Alawiten und Christen in Syrien durch sektiererische Gewalt ermordet
Die Gewalt in Sweida startete am 13. Juli zwischen der vorherrschenden Sunni Beduinen Stammesgruppe und den Drusen, einer islamischen Sekte, die als ketzerisch von vielen Sunnis betrachtet wird.
Die Übergangsregierung Syriens setzte in den folgenden Tagen die Armee in der Region ein, angeblich um den Frieden wiederherzustellen.
Diese Kräfte werden beschuldigt, Angriffe auf Zivilisten ausgeführt zu haben, einschließlich der gesetzwidrigen Exekution von 83 Drusen, als auch die Ermordung der Gläubigen der „Kirche von Jesus, dem guten Hirten“.
Kirchenleiter kritisieren die syrische Regierung wegen ihrer Reaktion auf ein Selbstmordbombenattentat im Juni in Damaskus, das mindestens 25 Tote gefordert hat (Foto: Ali Haj Suleiman / UNOCHA)
Christen sind ebenso unter den fast 2.000 durch Gewalt Vertriebenen.
Die gegenwärtige Regierung von Syrien, geleitet vom zwischenzeitlichen vorläufigen Präsident Ahmed al Sharaa, kam an die Macht im Dezember 2024 nach einer erfolgreichen, bewaffneten Rebellion.
Al Sharaa, auch bekannt als Abu Mohammad al Jolani, ist der Leiter von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS), einer Terroristenorganisation, die zuvor mit Al Qaeda verbunden war.
Als er 2011 aus dem Irak nach Syrien zurückkehrte, arbeitete Al Sharaa eng mit Abu Bakr al Baghdadi zusammen, der sich später selbst zum Kalifen des „Islamic State“ (IS – auch bekannt als ISIS, ISIL, Daesh) ernannte. Nach der Spaltung zwischen IS und Al Qaeda im Jahre 2014 blieb HTS mit AL Qaeda verbunden.
In der jüngeren Vergangenheit versuchte Al Sharaa sich als gemäßigter Leiter darzustellen, der religiöse Freiheit schützen will. Wie auch immer, eine Reuters- Untersuchung brachte Beweise ans Licht, dass syrische Regierungskräfte 1.500 Alawiten, eine weitere Minderheit, im März 2025 im westlichen Syrien ermordete. Mindestens zwölf Christen wurden während dieser Welle der Gewalt getötet.
Kirchenleiter kritisierten die Regierung ebenso dafür, dass ein islamistisches Selbstmordattentat am 22. Juni in Damaskus stattfand, bei dem mindestens 25 Gläubige getötet und mehr als 60 verwundet wurden während eines Gottesdienstes.
Wie Sie beten können
Bitten Sie unseren himmlischen Vater den trauernden Familien von Pastor Khaled Mazher und all denen, die geliebte Menschen in Sweida verloren haben, zu trösten. Beten Sie, dass der Herr Seine verstreute Gemeinde stärkt, die beschützt, die in Gefahr sind und für ihre grundlegenden Nöte sorgt. Bitten Sie den Herrn, dass Er Weisheit und Mut denen gibt, die Hilfe und Hoffnung in diese Dunkelheit bringen. Beten Sie, dass dieses verzweifelte Land Frieden findet.